Für ältere und kranke Menschen stellt das Corona-Virus die größte Bedrohung dar – daher waren die Pflege-Einrichtungen in den Shutdown-Wochen besonders gefordert, Infektionen in den Häusern zu vermeiden. Zuletzt wurde von Bewohner-Vertretungen und Pflegeanwaltschaften öffentlich Kritik an den Maßnahmen zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen in Österreich geäußert. Der SeneCura Gruppe als größtem privatem Pflegeheim-Betreiber des Landes mit 85 Pflege- und Gesundheitseinrichtungen in ganz Österreich liegt die Selbstbestimmung der Bewohnerinnen und Bewohner ganz besonders am Herzen. Daher wurden die Angehörigen in einer Online Umfrage, die Ende Mai bis Mitte Juni 2020 lief, um Feedback zum Umgang der Einrichtungen mit der Pandemie gebeten und SeneCura hat ein sehr klares Bild erhalten: Die große Mehrheit der Betroffenen zeigt sich zufrieden mit den getroffenen Maßnahmen und dankbar für das enorme Engagement des SeneCura Teams.

97 Prozent sahen die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleistet
Von den 1.027 befragten Angehörigen von Bewohnerinnen und Bewohnern der SeneCura Einrichtungen in ganz Österreich geben 90 Prozent an, dass sie mit der Unterstützung in dieser Zeit zufrieden waren und für 95 Prozent der Befragten waren die Informationen dazu klar und verständlich. Ganze 97 Prozent hielten die Maßnahmen und Informationen für ausreichend, die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten. Auch die Häufigkeit der Kommunikation über E-Mail oder Telefon war für 93 Prozent der Befragten zufriedenstellend. „Die konsequente Beschränkung von Besuchen war die einzig wirksame Strategie, um das Corona-Virus von den Pflegeheimen so gut es geht fern zu halten und dramatische Folgen für die Bewohnerinnen und Bewohner zu verhindern“, ist SeneCura CEO Anton Kellner nach wie vor überzeugt. „Wir sind stets den Empfehlungen der Expertinnen und Experten gefolgt. Dass wir auch auf die medizinische Expertise innerhalb der Unternehmensgruppe zurückgreifen konnten, war eine große Hilfe und hat uns Sicherheit gegeben. Wir haben es uns bei den notwendigen Schutzmaßnahmen aber zu keinem Zeitpunkt leicht gemacht. Denn wir wissen, wie wichtig für die betreuten Menschen der Kontakt zu ihren Angehörigen ist – und in welch großer Sorge diese waren. Daher haben wir von Beginn an verstärkt Möglichkeiten der Kommunikation über Telefon und Video angeboten und auch zum frühestmöglichen Zeitpunkt wieder persönliche Begegnungen mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen ermöglicht.“

Alternative Kontaktangebote von den Betroffenen sehr positiv bewertet
Diese Angebote erhielten klaren Zuspruch von den Angehörigen im Rahmen der Befragung: Mit den Möglichkeiten der Kommunikation zu den Bewohnerinnen und Bewohnern über Videoanrufe u.ä. zeigen sich 79 Prozent zufrieden, die Organisation von Besuchen unter Auflagen war für 85 Prozent der Befragten zufriedenstellend. „Es freut uns sehr, dass die Betroffenen diesem beschrittenen Weg so viel Anerkennung entgegen bringen und die gute Vertrauensbasis in der Regel nicht unter den enormen Belastungen der vergangenen Monaten gelitten hat“, zieht Markus Schwarz, COO der SeneCura Gruppe und Leiter des Krisenstabs des Unternehmens, eine erste Bilanz.

Bewohnerinnen und Bewohner weniger einsam als ältere Menschen im Eigenheim
In Hinblick auf die öffentliche Debatte über die Folgen von Einsamkeit gerade auch für ältere Menschen ist Schwarz überzeugt: „Unter dem Social Distancing haben die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime deutlich weniger gelitten, als ältere Menschen, die diese Shutdown-Wochen alleine zu Hause verbracht haben. Sie waren weiterhin eingebettet in das soziale Gefüge der Einrichtung. Und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit großem Einsatz den fehlenden oder eingeschränkten persönlichen Kontakt zu den Angehörigen oder auch den vielen Ehrenamtlichen, die in dieser Zeit auch nicht in die Häuser kommen durften, bestmöglich kompensiert – ganz getreu unserem ‚Näher am Menschen‘ -Leitsatz.“

Wenige Todesfälle in Österreichs Pflegheimen und Untersterblichkeit
Die Zahlen von AGES und Gesundheit Österreich GmbH belegen, dass rund ein Drittel der Todesfälle in Verbindung mit COVID-19 in Österreich Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen betroffen hat. Sie zeigen aber auch, dass das Virus die hierzulande in stationärer Pflege Betreuten vergleichsweise wenig getroffen hat – nur 0,3 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen sind hierzulande an oder mit COVID-19 verstorben, in Belgien waren es im gleichen Zeitraum beispielsweise 3,7 Prozent. Insgesamt kann die Bewältigung der Krise im Bereich der stationären Pflege für Österreich sehr positiv bewertet werden – in den SeneCura Häusern ist für das Frühjahr 2020 sogar eine Untersterblichkeit in den stationären Pflege-Einrichtungen feststellbar. Das bedeutet: Durch die erhöhten Hygienemaßnahmen und vor allem die reduzierten Kontakte sind in diesen Monaten vergleichsweise weniger Menschen in Pflegeheimen verstorben als in anderen Jahren. „Jeder an oder mit COVID-19 verstorbene Bewohner ist natürlich einer zu viel und macht das Team vor Ort und uns alle schwer betroffen. Wir sind aber sehr dankbar, dass es in Österreich gelungen ist, das Virus durch die Besuchsverbote und Testungen in unseren Einrichtungen von der stationären Pflege weitestgehend fernzuhalten – bis auf wenige Ausnahmen in Gebieten mit einer sehr hohen Infektionsrate oder Einzelfälle, in denen ein Bewohner beispielsweise mit einer unbemerkten Corona-Infektion aus einem Spital ins Heim zurückgekehrt ist“, fasst Markus Schwarz zusammen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern war das Pflegepersonal in Österreich auch durchgehend und besonders engagiert im Einsatz. Bei SeneCura war Schutzausrüstung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der hohen internationalen Vernetzung und des ausgereiften Qualitätsmanagements auch zu jedem Zeitpunkt ausreichend vorhanden.

Intensive Vorbereitung für den Herbst auf Basis der Learnings
Für einen möglicherweise bevorstehenden erneuten Anstieg der Infektionszahlen fühlt sich SeneCura gut gerüstet. Die Krisen-Stufenpläne wurden auf Basis der Erfahrungen des Frühjahrs adaptiert und es wurde sowohl in Schutzausrüstung und Test-Geräte sowie in Maßnahmen und Tools wie iPads für die betreuten Menschen investiert. „Derzeit gehen wir davon aus, dass wir selbst bei einem neuerlichen starken Ansteigen des Infektionsrisikos nicht nochmals zu einem völligen Kontaktverbot, wie es im März und April bestanden hat, zurückkehren müssen. Wir haben in allen Einrichtungen Möglichkeiten geschaffen, dass Angehörigenkontakte geregelt und sicher stattfinden können. Und wie alle hoffen wir, dass wir sie nicht brauchen werden“, schließt Schwarz ab.